- Nachhaltigkeit der Rohstoffe ist auch in der Kosmetikbranche ein Trendthema
- Das gilt vor allem für den Einsatz von Palmöl und Palmkernöl
- Die Zero-Waste-Kollektion von BTC verwendet palmkernölbasierte Inhaltsstoffe aus nachhaltigen, zertifizierten Quellen
Käufer von Kosmetikprodukten achten nicht nur auf Preis und Qualität, sondern immer mehr auf die Herkunft der Inhaltsstoffe. Hersteller können durch zertifizierte Quellen Verantwortung für die Umwelt übernehmen und ihren Kunden ein sicheres Gefühl geben – beispielsweise bei nachhaltigen Palmkernölprodukten.
Die Nachhaltigkeit der Rohstoffe wird in der Kosmetikindustrie immer wichtiger. Laut einer Nachhaltigkeitsstudie des Verbandes der Vertriebsfirmen Kosmetischer Erzeugnisse (VKE) vom April 2020 wünschen sich drei Viertel der befragten Endverbraucher mehr Aktivitäten der Kosmetikbranche in Richtung Nachhaltigkeit. Für 63 Prozent der Teilnehmer zählen umweltgefährdende Inhaltsstoffe zu den größten Herausforderungen dieser Industrie. Besonders kontrovers wird in diesem Zusammenhang der Einsatz von Palmöl und Palmkernöl diskutiert.
Aus der sehr ertragreichen Ölpalme lassen sich zwei unterschiedliche Öle gewinnen: das Palmöl wird aus den Früchten gepresst, das Palmkernöl als Nebenprodukt stammt aus den Kernen der Früchte. Das Verhältnis ist hierbei 10:1. Beide Öle der Ölpalme dienen als Basisstoffe für eine breite Palette an Produkten, wobei hier das Palmöl etwa 90 Prozent der gesamten Ölmenge ausmacht.
Die Öle aus der Ölpalme haben einen Anteil von etwa 30 Prozent der weltweiten Produktion an Pflanzenölen und sind damit allgegenwärtig. Sie finden sich in unzähligen Lebensmitteln, aber auch im Waschmittel, in Biodiesel, Kerzen, Farben – und in Kosmetika. Mit der wachsenden Weltbevölkerung steigt die Nachfrage. Laut WWF werden weltweit auf eine Fläche von etwa 19 Millionen Hektar Palmölplantagen angebaut. Um neue Plantagen zu schaffen, wurden in der Vergangenheit unter anderem Regenwaldflächen gerodet und die Lebensräume von Orang-Utans und anderen Tierarten bedroht.
In der Kosmetikindustrie gehören vor allem Palmkernöl und dessen Derivate zu den wichtigsten nachwachsenden Rohstoffen. Das liegt unter anderem an der vorteilhaften Zusammensetzung der Fettsäuren. Palmkernöl-Derivate werden vor allem als Tenside und Emulgatoren eingesetzt. Aufgrund seiner Ähnlichkeit mit Palmkernöl in seiner chemischen Struktur wird auch häufig Kokosnussöl verwendet.
BASF und BTC Europe setzen auf nachhaltige Rohstoffe
„Endverbraucher suchen häufig nach Produkten ohne Palmöl oder Palmkernöl“, sagt Josefine Schröder, Senior Technical Expert Personal Care bei BTC. „Aber durch seine besonderen Eigenschaften ist vor allem das Palmkernöl in Kosmetikprodukten nahezu unverzichtbar.“ Beispielsweise seien rund 80 Prozent des BTC Europe-Portfolios und damit auch der Zero-Waste-Kollektion entweder palmkern- oder kokosbasiert. „Deshalb setzen wir auf palmölbasierte Inhaltsstoffe aus nachhaltigen, zertifizierten Quellen“, betont Schröder.
Mit einer Reihe von Maßnahmen will BASF sicherstellen, dass die vom Unternehmen verwendeten und von BTC Europe vertriebenen Inhaltsstoffe, die Palm(kern)öl oder andere nachwachsende Rohstoffe enthalten, aus nachhaltigen Quellen stammen. So setzt das Unternehmen vor allem auf RSPO-Zertifizierung („Roundtable on Sustainable Palm Oil“) der Produktionsstandorte und eine intensive Zusammenarbeit mit allen Partnern entlang der Lieferkette. Außerdem engagiert sich BASF im 'Forum Nachhaltiges Palmöl' (FONAP) und treibt so die Umstellung auf nachhaltig produziertes Palm(kern)öl voran.
Somit sorgen BASF und BTC Europe bei der Herkunft der verwendeten Rohstoffe für größtmögliche Transparenz. Sie übernehmen Verantwortung für ihre Produkte und helfen damit auch ihren Kunden, ihre Verpflichtungen für nachhaltig zertifizierte, palmölbasierte Produkte zu erfüllen.
Minimaler Einsatz für maximale Performanz
Verantwortung heißt auch, mit wertvollen Rohstoffen ressourcenschonend umzugehen. Hier setzt das Zero-Waste-Konzept von BTC Europe an. Alle 45 Rohstoffe aus der Kollektion stammen nicht nur aus nachhaltig zertifizierten Quellen, sondern sind besonders vielfältig einsetzbar. Aus ihnen haben die BTC Europe Chemiker 14 innovative Formulierungsideen für grüne Shampoos, Cremes oder Pflegeprodukte entwickelt.
„Unser Ziel war es, mithilfe von möglichst wenigen Rohstoffen eine breite Palette an Rezepturen zu entwickeln, die Hersteller direkt übernehmen oder nach ihren Wünschen anpassen können“, sagt Josefine Schröder, Senior Technical Expert Personal Care bei BTC Europe. Damit sind auch die Hersteller mit ihren Nachhaltigkeitszielen auf der sicheren Seite.
Lassen Sie sich für weitere Lösungen von unseren BTC-Experten beraten. Die Kontaktdaten Ihres lokalen BTC Europe Ansprechpartners finden Sie im Solution Finder, weitere Informationen auf der Care Creation-Plattform von BASF.
Josefine Schröder ist seit 23 Jahren im Bereich Kosmetik, Wasch- und Reinigungsmittel tätig und hat in der Zeit in vielen unterschiedlichen Gebieten Erfahrungen gesammelt: unter anderem in der Forschung und Entwicklung, der Analytik und im Marketing. Ihre Karriere begann 1998 mit ihrer Diplomarbeit bei Henkel. Dann ging die Diplom-Chemikerin zur neu gegründeten Firma Cognis, die später von BASF übernommen wurde. Seit ihrem Wechsel zu BTC Europe vor etwa acht Jahren ist sie als Senior Technical Expert für den Bereich Kosmetik in ganz Europa verantwortlich. Schröder faszinieren „die Arbeit mit und am Kunden in ganz Europa, unterschiedliche Kulturen, Denkweisen, Anforderungen und Märkte“. Sie liebt die Abwechslung, die ihr Beruf ihr bietet, und „natürlich die Arbeit in einem großartigen Team“.